Rückrufe von Takata-Airbags: Sind Sie betroffen?

Die Takata Corporation war ein japanisches Unternehmen, das sich auf Sicherheitssysteme für Autos spezialisiert hat, darunter Sicherheitsgurte, Lenkräder, Kindersitze und Airbags. Das Unternehmen wurde 1933 gegründet und war jahrzehntelang ein wichtiger Zulieferer für viele Autohersteller weltweit. Der Skandal um fehlerhafte Airbags, der in den 2010er Jahren aufgedeckt wurde, führte zu Millionen von Rückrufaktionen, schweren Gerichtsverfahren und dem Konkurs des Unternehmens im Jahr 2017. Takata wurde anschließend von Key Safety Systems, einem US-amerikanischen Unternehmen, übernommen und firmiert nun unter dem Namen Joyson Safety Systems.

Die betroffenen Airbags sind mit einer Aufblasvorrichtung auf der Basis von Ammoniumnitrat ausgestattet, einer Substanz, die mit der Zeit instabil werden kann, insbesondere unter dem Einfluss von Hitze und Feuchtigkeit. Bei einem Unfall kann der Airbag unkontrolliert explodieren und Metallsplitter in den Fahrgastraum schleudern. Die Gefahr ist so groß, dass einige Modelle mittlerweile als nicht verkehrstauglich eingestuft werden.

Der Verkehrsminister Philippe Tabarot erklärte:

"Es handelt sich nicht mehr nur um eine klassische Rückrufaktion, sondern um eine direkte Bedrohung für das Leben der Autofahrer. Alle betroffenen Fahrzeuge müssen sofort stillgelegt werden, unabhängig davon, wo sie sich in Frankreich, auf Korsika oder in Übersee befinden."

Die Alarmglocken läuteten, als am 11. Juni eine 36-jährige Frau in Reims ums Leben kam. Sie war mit ihrem Citroën C3 unterwegs, als der Airbag explodierte und sie sofort tödlich verletzt wurde. In den letzten Monaten wurden auch andere Fälle, insbesondere in Guadeloupe, gemeldet.

Dieses Drama kommt zu den 16 Todesfällen hinzu, die seit Beginn des Takata-Skandals bereits in Frankreich zu verzeichnen sind, und zu den mehr als 20 Todesfällen weltweit, hauptsächlich in den USA.

Diese Tabelle dient lediglich der Orientierung und erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Die Liste der Modelle, die von der Takata-Airbag-Rückrufaktion betroffen sind, kann sich im Laufe der Zeit ändern, je nach den von den Herstellern übermittelten Informationen und den Aktualisierungen der Regierung.

Um sicherzugehen, dass Ihr Fahrzeug betroffen ist, können Sie sich auf die offizielle Liste beziehen, die vom Ministerium für den ökologischen Übergang veröffentlicht wurde (Link unter der Tabelle).

Benutzen Sie Ihr Auto nicht mehr, wenn es sich in "stop drive" befindet.

Wenden Sie sich sofort an Ihren Händler oder eine Vertragswerkstatt, um die Reparatur zu planen.

Die Reparatur ist völlig kostenlos, auch außerhalb der Garantie.

Einige Hersteller bieten einen kostenlosen Abschleppdienst und ein Leihfahrzeug an.

Über 480.000 Fahrzeuge wurden bereits repariert, aber die Werkstätten könnten in den kommenden Wochen überlastet sein. Handeln Sie unverzüglich.